FAQs

Wie viel kostet die Teilnahme am Label-Verfahren?

Im geförderten Projekt von 2016 bis 2021 war die Teilnahme kostenlos. Das Bündnis führt das Projekt seit Herbst 2021 selbstständig fort und somit ist eine Teilnahme nun kostenpflichtig. Die Kosten richten sich nach der Einwohnerzahl der teilnehmenden Kommune und können beim Projektleiter angefragt werden.

Warum sollten sich Kommunen für das Label "StadtGrün naturnah" bewerben?

Um Engagement sichtbar zu machen, von den Erfahrungen anderer Kommunen zu profitieren oder eigene Stärken und Potentiale aufzudecken ... Es gibt noch zahlreiche weitere Gründe.

Wie gewinnt man die Verantwortlichen in der Politik für die Teilnahme am Label-Verfahren?

Im Rahmen des Label-Verfahrens wird die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement unterstützt – und dafür gibt es viele gute Argumente.

Wie kann man am Label-Verfahren teilnehmen?

Je nachdem wie viele Kommunen gerade teilnehmen und wie hoch das Interesse an einer Teilnahme aktuell ist entscheidet das Bündnis individuell sobald die eingereichten Bewerbungsunterlagen vorliegen. Die Unterlagen für die Bewerbung sind beim Bündnis anzufordern.

Mit welchem Arbeitsaufwand ist bei der Teilnahme am Label-Verfahren zu rechnen?

Mit dem Label "Stadtgrün naturnah" sollen nicht nur Einzelmaßnahmen, sondern ein systematisches Grünflächenmanagement honorieret werden. Relevant für die Bewertung sind daher alle bereits umgesetzten oder geplanten Grundsätze, Maßnahmen und Projekte aus den Bereichen Grünflächenunterhaltung, Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Zielsetzung und Planung. Diese müssen nachvollziehbar dargelegt werden. Je nachdem wie die Kommune aufgestellt ist, z.B. welche Kataster bereits verfügbar sind oder wie gut die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen oder dem Bauhof ist, kann der Arbeitsaufwand unterschiedlich hoch ausfallen.

Welche Angaben müssen im Rahmen der Bestandserfassung gemacht werden?

Bei der Bestandserfassung geht es darum, die in der Kommune bereits praktizierten Pflegegrundsätze, Maßnahmen und Projekte aufzulisten. Hierzu erhalten Sie von uns einen Excel-Fragebogen (teilweise Pulldown-Menüs mit vorgefertigten Antworten), der mitunter Fragen zum Anteil unterschiedlicher Nutzungsarten (Verkehrsbegleitgrün, Parks, Gewässerränder etc.) und Gestaltungselemente auf kommunalen Grünflächen (Rasen/Wiesen, Staudenbeete, Bäume, Hecken, etc.) enthält. Für die Bearbeitung des Fragebogens sind vier Monate anberaumt. Vor der Einreichung muss der Fragebogen mit der lokalen Arbeitsgruppe diskutiert werden. Diese hat dadurch die Möglichkeit, den Fragebogen durch eine eigene Stellungnahme zu ergänzen.

Inwieweit unterstützt das Bündnisbüro während des Label-Verfahrens?

Im Rahmen des Verfahrens ist ein Vor-Ort-Besuch vorgesehen, in dessen Rahmen anhand der Bestandserfassung gemeinsam über Stärken und Potentiale der Kommune diskutiert werden. Begleitend steht ein Kriterienkatalog zur Verfügung, in dem alle Handlungsfelder des Labels beschrieben und mit Praxisbeispielen illustriert sind. Für Rückfragen steht das Bündnisbüro jederzeit auch telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

Zum Start des Label-Verfahrens kann die Kommune eine Muster-Pressemitteilung anfordern. Ebenfalls gibt es diverse Infomaterialien, die angefragt werden können. Zum Vor-Ort-Besuch bringt das Bündnisbüro Informationsmaterial für alle Teilnehmenden der LAG mit.

Wie viele und welche Akteure müssen in der lokalen Arbeitsgruppe vertreten sein?

In der lokalen Arbeitsgruppe (LAG) sollten jene Akteure vertreten sein, die für eine naturnahe Gestaltung öffentlicher sowie größerer, privater Flächen bzw. deren Akzeptanz von Bedeutung sind. In Frage kommen beispielsweise lokale Naturschutzvebände, Umweltbildungseinrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften, Naturkundemuseen, Kirchen oder Unternehmen. Einzige Voraussetzung ist, dass mindestens ein lokaler Naturschutzverband vertreten sein muss. In den bisher teilgenommen Kommunen bestanden die Gruppen aus 5 bis 20 Personen.

Was ist die lokale Arbeitsgruppe (LAG) und wie oft tagt sie?

Die LAG wird von der Kommune gebildet und begleitet das Labelverfahren. In der LAG muss neben der Kommunalverwaltung mindestens eine weitere Person aus einem lokalen Naturschutzverband vertreten sein. Innerhalb des Verfahrens müssen mindestens zwei Termin mit der LAG stattfinden. Das Bündnis ist in der Regel beim ersten Treffen (1. LAG-Treffen) vor Ort. Es kann jedoch vor dem ersten Treffen ein zusätzliches Treffen ohne Bündnis stattfinden. Das LAG-Treffen findet meist am Abend vor dem Vor-Ort-Termin statt und dauert bis zu zwei Stunden.

Wer vergibt das Label?

Das Label wird vom Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" vergeben. Das Bündnisbüro berät während des Label-Verfahrens, bewertet die eingereichten Unterlagen und evaluiert die gemachten Angaben im Rahmen eines Vor-Ort-Besuchs. Mehr zum Ablauf des Label-Verfahrens.

Wie unterscheiden sich die Kategorien Gold, Silber und Bronze?

Das Label wird in drei Qualitätsstufen (Gold, Silber, Bronze) vergeben. Wurden bereits einzelne Maßnahmen umgesetzte und liegen konkrete Planungen für die nächsten drei Jahre vor, kommt das Bronze-Label in Frage. Durch die nötige Rezertifizierung nach drei Jahren wird geprüft, ob die Planungen bis dahin umgesetzt wurden. Auch für die weiteren Label-Stufen werden die Planungen berücksichtigt. Der Anteil bereits umgesetzter Maßnahmen muss jedoch im Vergleich zum Bronze-Label deutlicher höher sein. In größeren Kommunen werden in der Regel mehr Maßnahmen und Projekte umgesetzt. Entscheidend für die Label-Vergabe ist daher nicht deren Anzahl, sondern wie konsequent innerhalb der relevanten Handlungsfelder agiert wird. Mehr zur Label-Vergabe.

Erzielt ein naturnahes Grünflächenmanagement Einsparungen oder ist die Umstellung letztlich doch teurer?

Die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement verlangt häufig Anfangsinvestitionen, kann aber durchaus zu Kostensenkungen führen – dies ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.