Selbst aktiv werden!

Hör mal, wer da summt!
Durch intensive menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft wie z.B. Pestizideinsätze in der Landwirtschaft schwinden natürliche Insektenlebensräume mehr und mehr. Dabei helfen die kleinen Nützlinge - Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer - durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.
Sie können den Insekten ein Zuhause geben, indem Sie ein Insektenhotel bauen. Dazu finden Sie hier eine super einfache Video-Bauanleitung, die auch Kinder begeistern wird.

Hast du ne Meise?
Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo natürliche Nistmöglichkeiten fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen. Außerdem macht das Bauen von Nistkästen einfach Spaß und eignet sich darum auch hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen. Zum Anbringen eines Nistkastens eignen sich geschützte, für Katzen und Marder möglichst unzugängliche Orte an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Gartenhäuschen.
Hier finden Sie eine Bauanleitung für einen Höhlenbrüter-Nistkasten, der u.a. für verschiedene Meisen- und Sperlingsarten geeignet ist.

Mein Balkon - Ganz natürlich!
Konventionelle Zierblumen wie Geranien, Primeln und Co. sehen zwar nett aus, werden oft aber mit hohem Energie- und Gifteinsatz getrimmt, worunter besonders Insekten leiden. Heimische Wildpflanzen haben für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. mehr zu bieten, denn sie sind darauf spezialisiert, ihren Bestäubern Nektar und Pollen anzubieten. Nachhaltiger sind sie auch, denn sie können draußen überwintern oder kommen im nächsten Jahr wieder.
Heimische Wildblumen im Balkonkasten anzupflanzen, ist ganz einfach. Wie es geht, erfahren Sie hier. Heimisches Saatgut für Ihren Balkon können Sie ebenfalls im Internet bestellen.

Totholz - Voller Leben!
Viele wissen es nicht und es klingt paradox, doch Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten profitieren davon, ob als Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Arten wie die Gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock sind vom Totholz abhängig oder können darauf nur schlecht verzichten. Totholz im Garten ist außerdem ein schönes Gestaltungselement; hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen.
Wie das geht, erfahren Sie hier.

Auf der Mauer, auf der Lauer...
Trockenmauern sind ein faszinierender Lebensraum. Aus den Ritzen zwischen den Steinen lugen im Sommer die leuchtenden Blüten des Weißen Mauerpfeffers heraus, in den kleinen Mauernischen finden viele nützliche Insekten wie Wildbienen und Hummeln Unterschlupf. Auch Eidechsen und Blindschleichen wählen die warmen, trockenen Mauerritzen gerne als Bleibe. Eine Trockenmauer ist außerdem ein wunderschönes Gestaltungselement im naturnahen Garten und lässt sich mit etwas Anleitung selber bauen.

Mach deine Stadt essbar!
Gemüseanbau in der Stadt? Hochbeete machen's möglich, denn sie eignen sich ideal für Urban Gardening. Egal, ob der Boden asphaltiert oder betoniert ist oder Sie vielleicht nicht sicher sind, ob die Erde mit Schadstoffen belastet ist – mit Hochbeeten können Sie sich auf jedem Untergrund eine kleine Grünoase für regionales und saisonales Gemüse in Bio-Qualität schaffen. Zudem ist die Bodentemperatur eines Hochbeets verglichen mit einem Flachbeet um fünf Grad wärmer. Die Pflanzen gedeihen besonders prächtig, weshalb Sie mit einem höheren und früheren Gemüseertrag im Herbst rechnen können.
Hier finden Sie eine einfache Anleitung für den Bau eines Hochbeets.

Torffrei gärtnern - Moore schützen!
Der Frühling ist da: Balkone werden bepflanzt, Blumenkübel aufgestellt und Gärten farbenfroh gestaltet. In Gartencentern und Baumärkten stapeln sich die Säcke mit Blumen- und Pflanzenerde. Doch der Großteil davon enthält Torf – ein Stoff aus den Mooren, die dafür ausgebaggert und zerstört werden. Moore beheimaten bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie Goldregenpfeifer, Hochmoorbläuling oder Sonnentau und binden zudem große Mengen klimaschädliches Kohlendioxid. Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen.
Helfen Sie mit Moore zu schützen, indem Sie torffreie Erde verwenden. Dieser BUND-Einkaufsführer verrät, welche Produkte auf Torf verzichten.

Es ist Laichsaison!
Viele Frösche und Kröten begeben sich jetzt auf Wanderschaft, um von ihren Winterquartieren zum Laichgewässer zu gelangen, fallen dabei aber viel zu oft dem Verkehr zum Opfer. Sie können helfen die Amphibien zu schützen, indem Sie Krötenzäune bauen, Frösche tragen oder zählen.
Termine und Kontakte für gemeinsame Arbeitseinsätze bei Ihnen in der Region finden Sie hier.

Hol dir die Vielfalt in deine Straße!
Warum nicht mal eine Baumscheibe begrünen? Damit ist der Raum um einen Straßenbaum gemeint. Begrünte Baumscheiben verschönern Ihre Straße und locken Insekten und Vögel an. Bei der Stadtverwaltung können Sie sich informieren, ob die Bepflanzung einer Baumscheibe infrage kommt. In der Regel unterstützen Kommunen solche Pflanz-Initiativen gern.
Mehr Informationen zum Begrünen einer Baumscheibe erhalten Sie hier.